"Das ist doch ein
Kampfhund, nicht war?" Ich glaube diesen Satz hören wir so oft
am Tag, dass er schon reine Gewohnheit geworden ist. Doch was ist ein
Kampfhund? (ich benutze in meinem Bericht den Oberbegriff "Bulldogs"
für diese Rassen).
Der Begriff "Kampfhund"
ist ein reiner Verwendungszweck, sowie "Elektriker" oder
"Frisöse". Also könnte man auch sagen eine
"Berufsbezeichnung". Nun haben ja Menschen Berufe und Tiere nicht
werden sie einbringen. Falsch, auch Tiere haben Berufe. z.B. ein Pferd ist ein
Zugtier und Reittier. Ein Jagdhund jagt das Wild und unterstützt den Jäger. Und
ein "Kampfhund" kämpft gegen andere Hunde oder Bären oder Löwen oder
Maultiere. dieses taten die Bulldograssen vor hunderten von Jahren. Selbst zur
jagt gegen Wildsauen wurden sie eingesetzt.
Hmmm.. werden jetzt viele sagen,
dann ist der aber auch gefährlich Menschen gegenüber! Falsch, diese Hunde
wurden absolut menschenfreundlich gezüchtet! Ja, Aber.............dann können
sie doch nicht so gefährlich sein. Richtig, die Züchtung über Jahrhunderte hat
diese Rassen in Ihrem Wesen und Charakter so gestärkt das sie gegenüber
Menschen absolut freundlich sind und sich dennoch in der Jagt und in vielen
Bereichen behaupten können.(z.B. 2004 wurde ein Stafforshire
Bull Terrier in Deutschland Rettungsweltmeister)
Ja, aber........ warum werden
dann immer wieder Menschen und Kinder von diesen Hunden verletzt und
manchmal sogar getötet.
Diese Frage kann man nicht
leicht beantworten, oder besser sie hat viele Argumente. Bringen wir etwas
mehr Licht ins Dunkle.
Ende der '80ger Jahre hatte die USA
Ihr "Kampfhundesyndrom". Ein Hund hatte zugebissen und einen
Menschen getötet. Die Printmedien bauschten diesen Artikel dermaßen auf, das
1000de von Menschen hingingen und ihre so genannten "Kampfhunde" zu
Tierstationen brachten und einschläfern ließen, obwohl sie bis dato noch gar
nicht aufgefallen waren, geschweige denn das sie zugebissen hatten. Die Politiker
erließen Schnellschussverordnungen und Gesetze, die jedoch größtenteils
wiederufen wurden.
Wieso passieren solche Unfälle nun
bei uns? Unfälle sind schon immer passiert, nur wurden sie in den Printmedien
nicht so ausgeschlachtet wie es heute der Fall ist! Die Sommerlöscher sind in
den Jahren größer geworden! Die Auflagen der Printmedien gingen in den Keller.
Und nichts war reißerischer als den Begriff „Kampfhund“ den irgendein
sensationssüchtiger Reporter aufgeschnappt hat und in eine Schublade gepackt
hat in die dieser nicht gehört! Wenn man sich nur ein bisschen mit der
Geschichte der Bulldograssen beschäftigt und das ganze kritischer bedenkt,
kommt man zu dem Schluss, das im Grunde die Rasse keine Rolle spielt, sondern
der „Mensch“ die treibende Kraft ist!
Alle unsere bekannten Rassen
hatten schon in den 70-80er Jahren für Aufsehen gesorgt, teilweise wurden
Verordnungen erlassen.
Die Bulldograssen wurden in dieser
Zeit von wenigen Liebhabern gezüchtet. Dann schwappte die Welle aus AMERICA
herüber und für eine gewisse Klientel an Menschen wurden diese Hunde
interessant. Schnell stellte man jedoch fest dass diese Rassen zwar
hervorragend kämpfen konnte, sich aber gegenüber Menschen absolut freundlich
verhielten. Damit war diesen "Menschen" nicht geholfen, die Hunde
sollten sich auch stark und aggressiv gegenüber Menschen verhalten. Man wollte
ja auch sein Hab und Gut verteidigt wissen und gegenüber den "Kumpels"
gut dastehen. Eine "Mimose" an der Leine macht ja nichts her.
Wenn man nun bedenkt, dass die
Bulldog Rassen über Jahrzehnte in ihrer Zucht auf Menschenfreundlichkeit
selektiert wurden, ist es schwer nachvollziehbar wie diese Veränderung bewirkt
wurde. Es gibt jedoch Züchter die weniger an guten Zuchten interessiert sind
als an der schnellen D-Mark(heute Euro). also wurden wesensschwache Hunde
anderer Rassen(Labrador,Schäferhund u. A.), die besonders im Schutztrieb gut waren, mit den Bulldograssen
gekreuzt. (in den neuen Beißstatistiken sieht man auch, dass zu 99% die Bulldog
Rassen immer Mischlinge waren, selten reinrassig). Somit wurden Kreuzungen
gezüchtet die wesensschwach waren gepaart mit unbändiger Kraft. Wenn diese
Hunde dann noch Hände geraten die nichts über diese Rassen wissen oder noch
keinen Hund hatten ist der Unfall vorprogrammiert.
Sie werden sich fragen warum ich den
Schäferhund und den Labrador genannt habe, nun sie werden gerne zum mischen
genommen, zum einen weil der Labrador wenn er jung ist eine leichte Ähnlichkeit
mit den Bulldograssen aufweißt und den Schäferhund weil er sich gut zum
Schutzhund ausbilden lässt. Ich betone hier, dass diese Rassen nicht pauschal
wesensschwach sind! Jedoch sind es Modehunde und leicht zu bekommen, es können
auch andere Rassen sein, im Endeffekt ist das Ziel dasselbe.
Darum sollten Bulldograssen nicht
mit anderen Rassen gemischt werden!
Letztendlich liegt die Verantwortung
beim Halter bzw. Züchter! Der Mensch ist allein verantwortlich für sein handeln
und Hundezucht ist ein verantwortungsvolles Handeln!
An alle Boulevardzeitungen: Sie dürfen diesen Text verwenden - wenn er als
ganzes benutzt wird und die eindeutige Herkunft beschrieben wird - ansonsten sehen wir uns hier wieder
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